Heute möchte ich über etwas reden, das eigentlich nichts mit Backen und Backwaren zu tun hat, aber mich trotzdem in der Vorbereitungsarbeit von Panedodo stark beschäftigt hat: Branding und Marketing.
Da ich mein Zuhause und mein Leben mit einem Werber teile, war bei der Gestaltung von Panedodo oft die Rede von abstrusen Sachen wie Quadranten, vier Ps, USPs, MoSCoW, User Journey und vieles weiteres. Der Werber forderte mich mit all seinem Wissen und seinen kritischen Fragen oft heraus, und ich dachte oft «Ich verstehe nur Bahnhof» und noch öfter «Ok, ich verstehe es, aber null Lust, mich jetzt auch damit zu beschäftigen!».
Am Schluss waren es doch gute und wichtige Sachen, aber damit will ich dich nicht quälen. Eine einfache Sache ist bei mir besonders hängen geblieben: Während in anderen Teilen der Welt die Glutenfreiigkeit (kann man das sagen?) schon seit längerer Zeit den Cool-Status erreicht hat, ist hierzulande und auch vielerorts in Mitteleuropa das Image von «glutenfrei» immer noch etwas für kranke Menschen.
Während in vielen Südländern und jenseits des Ozeans viele glutenfreie Produkte farbenfroh verpackt sind und das Leben feiern, ist das Image von «glutenfrei» hierzulande oft irgendwie medizinisch, leise, dezent, als müsse es nur für kranke Leuten attraktiv sein. Aber wieso? Ich fühle mich nicht besonders krank und die coolsten Avo-Toasts und die feinsten Donuts, die ich je gegessen habe, waren glutenfrei!
Ich wollte am Anfang auch ein spitalgrünes Logo und eine kaum lesbare, dünne, dezente Serife-Schrift. Dann hat mich der Werber zum Glück überzeugt: Sei laut, sei bold, sei ein bisschen crazy. Zelebriere das Leben! Und so ist Panedodo entstanden: rundlich, ein bisschen schräg, ein bisschen falsch, farbenfroh, laut. Und ich denke mir oft: glutenfrei war noch nie so cool. 😎
Stay cool. Stay gluten free.
Dora von Panedodo